Januar 2008. Nachruf auf den Pionier der Konfessionskunde der Orthodoxen Kirche, Prof. Dr. Onasch (1916–2007) in Halle an der Saale.
Anfang des Jahres 2008 hat uns folgende Artikel erreicht: „Im hohen Alter von 91 Jahren hat Konrad Onasch, emeritierter ordentlicher Professor der Theologischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, das Zeitliche gesegnet. Unterstützt durch Kurt Aland, dem 1957 aus Halle vertriebenen namhaften Kirchenhistoriker, hatte K. Onasch 1954 das in der internationalen Forschungslandschaft singuläre «Institut für Konfessionskunde der Orthodoxen Kirchen» an der Allma mater Halensis ins Leben gerufen.
Mit diesem Institut war in Halle nach dem auch für die wissenschaftlich-kulturellen Rußlandbeziehungen katastrophalen 2.Weltkrieg eine herausragende Gründung gelungen, die auch heute, im Kontext des zusammenwachsenden Europa, von besonderer Bedeutung für eine tiefergehende Kenntnis der Kulturen Ost- und Südosteuropas ist. Bereits in seiner Anfangsphase war K. Onasch mit seinem «Ostkirchen-Institut» von hoher wissenschaftlicher wie auch politischer Bedeutung für die ersten Schritte einer konstruktiven Ostpolitik. So reiste er 1954 zusammen mit dem Politiker Gustav Reinemann, dem Vertreter einer frühen «neuen Ostpolitik» und nachmaligen Bundespräsidenten, auf Einladung des Oberhauptes der Russischen Orthodoxen Kirche, Patriarch Aleksij I., nach Moskau. Diese Reise eröffnete, noch vor dem Moskau – Besuch Adenauers, erste Möglichkeiten für die völlig am Boden liegenden deutsch-russischen Beziehungen. Das Ostkirchen-Institut leitete Onasch durch nahezu drei Jahrzehnte. In Lehre, Forschung und Publikationen vermittelte er Grundlegendes zu Geschichte, Theologie, Ikonographie, Liturgie, Religionsphilosophie, Kunst und Literatur der östlich-orthodoxen Welt. International berühmt wurde Onasch durch seine theologisch-kunstwissenschaftliche Ikonenforschung, seine theologisch-literatur-wissenschaftlichen Dostojewski-Studien und durch sein kompaktes «Lexikon Liturgie und Kunst der Ostkirche».
In der sogenannten sozialistischen Hochschulreform blieb von Onaschs Institut noch ein »Wissenschaftsbereich« übrig, der seit der Wende als Seminar weiterarbeitet. Bei Onaschs Emeritierung 1981 wurde der Theologischen Fakultät die Ostkirchenprofessur in einer Nacht- und Nebelaktion weggenommen und an das «Institut für Marxismus-Leninismus» der Universität verschoben. Auch nach der Wende hat die Theologische Fakultät in ihrem Stellenplan diese Professur nicht zurückerhalten, obwohl sie von besonderer internationaler Bedeutung in der heutigen europäischen Entwicklung ist…“. /©„Nachruf auf den Pionier der Ostkirchenkunde Prof. Dr. Konrad Onasch“, von Hermann Goltz , Halle an der Saale/
5.April 2008. Priester Michail Rahr in Halle.
Am 5. April besuchte Priester Michail Rahr, der Vorsteher der Russischen Kirche in Weimar, die orthodoxe Gemeinde zum Hl. Kreuz in der Stadt Halle an der Saale. Hier zelebrierte er mit den Gläubigen die Präsanktifaite Liturgie (des hl. Grigorios), im Beisein des Erzpriesters A. Tomjuk.
6.September 2008. 10te Gemeindeversammlung in Halle
Am 6. September wurde die jährliche Versammlung der orthodoxen Gemeinde in Halle an der Saale durchgeführt. Die Versammlung wurde nach der Göttlichen Liturgie in den Räumlichkeiten neben der Hauskirche zum Hl.-Kreuz eröffnet. Während der Versammlung wurde die Gemeindearbeit bewertet und für Weiteres geplant, insbesondere wurde das Programm des 10. Jahrestages der Gemeinde (1998-2008), am 3.-4. Oktober 2008 sorgfältig besprochen.
Zum Andenken an den 10. Jahrestag der Russisch-Orthodoxen Gemeinde in Halle produzierte die Gemeinde mit der Hilfe einer Firma eine Grusskarte (mit dem Gebet in Russisch und Deutsch, ausserdem der Ikone der Gottesmutter) in grösserer Auflage.
3.-4. Oktober 2008. Zehnjähriges Bestehen der orthodoxen Gemeinde in Halle.
Am 3.-4. Oktober, zum Festtag der Erhöhung des Hl. Kreuzes des Herrn, hat die orthodoxe Gemeinde in Halle an der Saale ihr zehnjähriges Bestehen begangen. Das Patronatsfest wurde in der Hauskapelle zum Hl. Kreuz, im Haus Nr. 24 der Franckeschen Stiftungen, gefeiert. Die Göttliche Liturgie wurde vom Erzpriester Boris Ustimenko, des Dekans für den Kirchenkreis, und mit den Gläubigen aus Halle und Umgebung begangen. Aus Leipzig kam der Vorsteher der Gemeinde nach Halle, Erzpriester Alexej Tomjuk. Der Gemeindechor sang unter der Leitung von Ludmila Luft.
Im Anschluss an dem Gottesdienst gab es im Freilyngshausen Saal der Frankeschen Stiftungen ein kleines Konzert, mit dem Chor der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. Zu dem festlichen Anlass wurden Gäste und Mitglieder anderer christlichen Kirchen von der Gemeinde begrüßt.
Zum Andenken an den 10. Jahrestag der Russisch-Orthodoxen Gemeinde in Halle produzierte die Gemeinde, mit Hilfe einer Firma, Grußkarten (mit einem Gebet in Russisch und Deutsch sowie der Ikone der Gottesmutter) in größerer Auflage.
Programm des Gemeindefestes in der orthodoxen Hauskapelle zum Hl. Kreuz in Halle/Saale, 3.–4. Oktober 2008
3.Oktober
17 Uhr
Abendgottesdienst und Beichtgelegenheit
4.Oktober
9 Uhr
Die Liturgie wird mit dem Erzpriester Boris Ustimenko, Vertreter des Erzbischofs Feofan (Diözese der Russischen Kirche in Deutschland) und von anderen Geistlichen der Orthodoxen Kirche gefeiert.
11 Uhr
Festakt anlässlich des Gemeindefestes im Freilyngshausen Saal der Frankeschen Stiftungen, mit musikalischer Begleitung durch den Chor der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V.
Zum Abschluss erfolgte eine Führung durch die geweihte Hauskapelle.
Die Orthodoxe Gemeinde zu Halle möchte sich damit herzlich bei den Frankeschen Stiftungen, Gemeinden der Berliner Diözese der Russischen Orthodoxen Kirche in Deutschland und vielen anderen, die sich für das Leben der Gemeinde zu Halle engagiert haben, bedanken.
22.August 2009. 9te Nacht der Kirchen in Halle.
Mit dem Glockengeläut eröffnete sich am Sonnabend, den 22. August, schon zum 9. Mal die „Nacht der Kirchen“ in Halle. Es luden 54 Kirchen- und Gemeinden, darunter auch fünf Dorfkirchen im Saalekreis zu einem bunten Sommernachtsprogramm ein.
Von 20 bis 24 Uhr erlebten nächtliche Pilger Halles Kirchen, ihre Geschichte, ihre Kunst und Architektur im Schein unzähliger Kerzen auf besondere Weise.
Die Veranstaltung stand unter dem Motto: „Ora et labora – Bete und arbeite“ – eins der Grundsätze der Benediktinermönche und des heiligen Benedikt von Nursia (480 -560). „Damit,- heißt es in der Einladung,- wird die Arbeit im Rhythmus der Tagesgebete unterbrochen, und die Seele erhält Raum, sich diesem Rhythmus zu überlassen, sich zu sammeln und zu beten. Neben Kirchenführungen, Turmbesteigungen, Musicals bis zu Gospel, Vorträgen und Meditationen regt die „Nacht der Kirchen“ dazu an, sich mit dem Thema „Arbeit“ und „Gebet“ zu befassen. Dem Wort aus dem zweiten Buch Mose im Alten Testament „Sechs Tage sollst du deine Arbeit tun, am siebenten Tage aber sollst du ruhn“ (2. Mose 23,12) verdanken wir den sehr aktuellen Slogan „Gott sei Dank, es ist Sonntag“.
Auch die orthodoxe Gemeinde in der Hauskapelle zum Hl. Kreuz des Herrn, im Haus Nr. 24 der Franckeschen Stiftungen, nahm an dieser Veranstaltung teil.
5.September 2009. Gemeindeversammlung in Halle.
Am Samstag, den 5. September 2009, wurde die jährliche Versammlung der orthodoxen Gemeinde in Halle an der Saale durchgeführt. Die Versammlung wurde nach der Liturgie in den Räumlichkeiten neben der Hauskirche zum Hl.-Kreuz eröffnet. Während der Versammlung wurde die Gemeindearbeit bewertet und Weiteres geplant, insbesondere wurde das Programm des diesjährigen Gemeindefestes (2.-3. Oktober 2009), sowie die Möglichkeit eines orthodoxen Friedhofs für Gemeindemitglieder besprochen.
1.Dezember 2009. Deutsch-russisches Symposium zum 50. Jubiläum des deutsch-russischen theologischen Dialogs in der Universität Halle-Wittenberg.
Auf Einladung des Rektors der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Prof. Diepenbrock, wurde am Dienstag, den 1. Dezember 2009, ein festliches deutsch-russisches Symposium zum 50. Jubiläum des deutsch-russischen theologischen Dialogs veranstaltet.
An diesem Vorhaben haben die offiziellen Teilnehmer, mit dem Segen des Außenamtes des Moskauer Patriarchats aus Moskau, als Referenten des Symposiums teilgenommen. Die Initiative solcher Begegnung gilt Prof. Dr. Hermann Goltz, Leiter des Seminars „Orthodoxe Kirchen“ an der Theologischen Fakultät der Martin-Luther-Universität in Halle.
An der Veranstaltung nahm u.a. auch der Hauptgeistliche der russischen Gemeinden in Halle und Leipzig, Erzpriester Alexej Tomjuk, teil.