Professor Dr. Hermann Goltz und Erzpriester Alexei Tomiouk:
Die Orthodoxe Hauskirche des Heiligen Kreuzes in den Frankischen Stiftungen zu Halle an der Saale

  • 1. Halle und Russland

    Im den vielschichtigen Beziehungen zwischen dem Makrokosmos des Russischen Reichs und dem Mikrokosmos der Franckeschen Stiftungen vor den Toren der Universitätsstadt Halle lassen viele bedeutende Namen aufhorchen: nicht zuletzt der von Zar Peter dem Großen, der damals gerade Russlands Fenster gen Westen aufstieß, – natürlich auch der Name des Hauptes der hallischen Pietisten, August Hermann…

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  • 2. Die Weihe der orthodoxen Hauskirche in den Franckeschen Stiftungen

    Seit Herbst 1998 kommt der Vorsteher der Russischen Orthodoxen Kirche zu Leipzig, Vater. Alexei Tomiouk, regelmäßig nach Halle, um hier für orthodoxe Christen Gottesdienste abzuhalten. Nachdem bereits zu Anfang der 80er Jahre in der evangelischen Pauluskirche von dem russischen Klerus der Leipziger orthodoxen Kirche ein erster orthodoxer Gottesdienst im 20. Jahrhundert in Halle gehalten worden…

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  • 3. Das innere der Hauskirche

    Im Jahre 1998 war im Rahmen des Wiederaufbaus der Franckeschen Stiftungen die evangelische St. Georgs-Kapelle eingeweiht worden. Deren Georgs – Patrozinium erinnert an die Georgenkirche unweit der Franckeschen Stiftungen, die erste Kirche Franckes vor den Toren der Stadt Halle, an welche er berufen worden war. Nach der Einrichtung der St. Georgs-Kapelle blieben zwei schöne Tonnengewölbe…

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  • 4. Die Fresken und Ikonen der Hauskirche

    An den Wänden der beiden Gewölbe befinden sich die Ikonen von Gerechten und Heiligen Alten und Neuen Testaments sowie Szenen aus der biblischen Geschichte. Der Entwurf des ikonographischen Programms stammt von dem russischen Ikonenmaler Wladimir Stscherbinin aus Moskau, der diesen dann zusammen mit seiner Ehefrau Marina Sinanjan ausgeführt hat. Der Ikonostas aus Bucherholz wurde von…

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  • 5. Die Themen der Wandmalerelen und Ikonen

    Die Vorkirche (Endonorthex) zur Hauskirche symbolisiert mit Ihrer Ausmalung das Alte Testament. Sie steht im Zeichen der großen Ikone der „Philoxenia” an der Stirnwand, dem großen biblischen Symbol der „Fremdenliebe“ und der „Gutfreundschaft“ (griechisch Philoxenia, slavisch Gostepriimstvo) in der typologischen Gestalt der “alttestamentlichen Dreifaltigkeit” in Gestalt der drei Gottesbote (Bote = Angelos, Engel) bei Abraham…

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  • 6. Die Gemeinde

    Die Universität Halle und die Franckeschen Stiftungen waren schon im 18. Jahrhundert das Ziel orthodoxer Russen, Griechen, Bulgaren. Rumänen und orthodoxer Menschen anderer Nationalitäten. Francke brachte von seiner Reise nach Amsterdam den bedeutenden armenischen Theologen und Typographen Lukas Nuridjanian an die Saale. Heute leben hier in Halle einige Hundert orthodoxer Christen. Aber zu orthodoxen Gottesdiensten…

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  • 7. Gottesdienste

    Entsprechend der Anordnung von Erzbischof Feofan kommt der orthodoxe Erzpriester Alexei Tomiouk regelmäßig von Leipzig nach Halle, um die Göttliche Liturgie zu feiern und die heiligen Sakramente zu vollziehen und andere notwendige Angelegenheiten zu erledigen. Zur besseren Information wird regelmäßig ein Gottesdienstplan erstellt und verteilt. Neben den regelmäßigen Gottesdiensten, zur Zeit jeden ersten und zweiten…

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  • 8. Die Russische Orthodoxe Kirche

    Russland kam sehr früh mit dem Christentum in Berührung. Der heilige Apostel Andreas, ein Bruder des heiligen Apostels Petrus, gelangte über das Schwarze Meer bis nach Kiew, um das Evangelium Christi zu predigen. Sein Weg führte nach Schilderungen alter Chroniken weiter in das Baltikum und nach Byzanz. Das im alten Russland heilige Andreaskreuz findet sich…

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  • 9. Die Russische Orthodoxe Kirche in Deutschland.

    Die erste Stätte im deutschsprachigen Raum, an der regelmäßig russische orthodoxe Gottesdienste gefeiert worden waren, lag außerhalb des Territoriums des damaligen „Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation“. Es war die Hauptstadt des Herzogtums Preußens, wo seit 1655 russische orthodoxe Gottesdienste stattfanden. Bald wurden dann auch an anderen Orten orthodoxe Kirchen eingerichtet, so 1718 in Berlin als…

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  • 10. Deutschsprachige Literatur in Auswahl

    (chronologisch): 1. D. Cyzevskyj, Das “Wahre Christentum” Arndts in Rußland: Evangelium und Osten 8 (1938), 31 – 47. 2. E. Benz, A. H. Franke und die deutschen evangelischen Gemeinden in Rußland, in: Auslanddeutschtum und Evangelische Kirchen, Jahrbuch, Bd. 5, München 1936, 143 – 191. 3. D. Cyzevskyj, Die russischen Drucker der hallenser Pietisten: Kyrios, Vierteljaresschrift…

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